Julia Hassenbürger
Inhaberin, Staatlich geprüfte Restauratorin & Kunsthistorikerin
M.A. Kunstgeschichte
Die Liebe zu Holz und Antiquitäten habe ich schon zu Schulzeiten entdeckt. Zu meinen frühesten Erinnerungen zählen die vielen Wanderungen mit meinen Eltern über Antikmärkte. Besonders meine Mutter hatte schon immer ein besonderes Gespür für schöne Dinge und so findet bis heute immer wieder ein schönes altes Stück seinen Weg in unsere private Sammlung.
Dass ich zwischen lauter wunderbaren alten Objekten aufwachsen durfte, hat mich sehr geprägt. Bei uns stand nie der „wirkliche“, der Marktwert, im Vordergrund, sondern immer der Ideelle. So empfinde ich bei einem schönen Bauernstuhl genauso viel Begeisterung, wie bei einem Sekretär aus dem 18. Jahrhundert. Und bin ebenso fasziniert über die Kreativität eines selbstgemaltes Bild eines Laien oder ein grandioses Meisterwerk der bekannten Künstler der letzten Jahrhunderte.
In den Schuleigenen Werkstätten der Merzschule in Stuttgart wurde mein künstlerisches Interesse und meine Begabung erkannt und gefördert. Bis heute weckt der Geruch von geschliffen Holz und der Geruch von Farben, Lem und Firnisse bei mir das Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit. Unter der kompetenten Anleitung unserer Lehrer konnte ich meine ersten Gehversuche in der Gestalterische Darstellung der freien Malerei und mein handwerkliches Geschick mit Intarsien, Schnitzerei und Möbelbau machen. Ein Lernprozess der niemals geendet hat.
Mein Beruf als Restauratorin erfüllt mich jeden Tag mit großer Freude. Jedes beschädigte Objekt bringt einzigartige Herausforderungen mit sich. Die Restaurierung erfordert kreatives Denken und innovative Lösungen, um Schäden zu beheben und die visuelle Kontinuität wiederherzustellen.Die Kenntnis von Materialien, Farben, Bindemitteln und anderen Bestandteilen sind entscheidend, um die richtigen Entscheidungen bei der Restaurierung zu treffen. Die Wahl der richtigen Materialien, die sich im Laufe der Zeit nicht negativ auswirken, ist eine Herausforderung. Besonders die Untersuchung und Analyse von Gemälden kann tiefgehende Forschung erfordern, um die Herkunft, die Entstehungszeit und die Materialien zu ermitteln. Diese Detektivarbeit kann äußerst befriedigend sein!
Nach jeden Arbeitstag kann man einen weiteren Fortschritt in seiner Arbeit sehen. Möbel die lange nur ein Schattendasein führten, bekommen neues Leben eingehaucht und erstrahlen in neuem Glanz. Unschöne Löcher verschwinden und stören nicht mehr die Betrachtung eines tollen Gemäldes, das nach einer Reinigung wieder seine ursprüngliche Farbigkeit wieder erlangt hat.
Wenn ich die Vorher-Nachher-Bilder der Objekte betrachte und die glücklichen Reaktionen meiner Kunden sehe, kann ich den Tag zufrieden beenden.
Ich bin Mitglied im Verband der Restauratoren.
Weiterbildungen
- 2023
Hornemann Institut /HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Interdisziplinäre Tagung:
Aus Rot wird Schwarz – und dann?
Pigmentveränderungen an Kunst- und Kulturgut - 2022
Hornemann Institut /HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Weiterbildung:
Kirchenräume und ihr Klima - 2022
Verband der Restauratoren (VDR)
Fachtagung:
Tragfähig? Konservierung und Technologien textiler Bildträger - 2017
Verband der Restauratoren (VDR)
Weiterbildungs-Seminar:
Rissverklebung.
Techniken der Einzelfadenverklebung zum schließen von Rissen in Leinwandgemälden